
Manchmal zeigt sich die Seele eines Dorfes nicht in großen Worten, sondern in kleinen Gesten. In den Händen, die gemeinsam Zelte aufstellen. Im gemeinsamen Anstoßen nach getaner Arbeit. In dem Lächeln, das entsteht, wenn Kinder mit leuchtenden Augen durch Seifenblasen rennen. Und in der Musik, die noch lange nachklingt, wenn das Fest längst vorbei ist.
Am 28. Juni 2025 war es wieder so weit, Schönfeld feierte, und wie. Schon am Freitagabend war spürbar, was in der Luft lag. Zahlreiche Helferinnen und Helfer aus allen Ecken Schönfelds stellten Zelte auf, trugen Getränke, reinigten die Tanzfläche, richteten Stände her und verwandelten den Sportplatz Stück für Stück in einen Ort der Begegnung.
Der Samstag gehörte den Familien. Ab dem frühen Nachmittag wurde der Platz zu einem kleinen Wunderland für Kinder. Da war das ausgelassene Lachen auf der Hüpfburg, das Staunen über eine bunte Riesenrutsche und mittendrin der Spiel- und Spaßparcours, der nicht nur Bewegung, sondern auch kleine Belohnungen versprach. Wer geschickt war, konnte sich Gutscheine für Crêpes oder Softeis erspielen ein Anreiz, der motivierte.
Ein paar Meter weiter wurde mit Hingabe geschminkt und gebastelt. Die Kita Schneckenhaus sorgte mit ihrem Bastelangebot für kreative Ruheinseln zwischen all dem Trubel. Hier wurde geklebt, gemalt, gestempelt, was das Kinderherz begehrte. Direkt daneben verwandelten sich die Gesichter unserer kleinen Gäste in wahre Leinwände. Die Farben auf den Wangen der Kinder verwandelten sie in furchtlose Helden, funkelnde Zauberwesen und alles, was ihre Fantasie gerade brauchte. Und wer zwischendurch einfach nur staunen wollte, konnte es den schillernden Seifenblasen nachsehen, die über den Platz tanzten.
Das Torwandschießen wurde zum generationenübergreifenden Wettkampf, sechs Schüsse, drei unten, drei oben. Kinder, Jugendliche und Eltern, alle versuchten ihr Glück. Und die besten Schützinnen und Schützen durften sich über kleine Preise freuen.
Mit ihrem Löschwagen brachte die Jugendfeuerwehr nicht nur Technik zum Anfassen mit, sondern auch eine feine Abkühlung. Der Wasserschlauch wurde schnell zur inoffiziellen Wasserspielstation, ein Spaß, der bei den Kindern hoch im Kurs stand
Während die einen spielten und bastelten, sorgten die anderen für das leibliche Wohl.
Die Schönfelder Sportfrauen servierten Kaffee und selbstgebackenen Kuchen, während bei der Feuerwehr der Rost auf Hochtouren lief. Der Duft von Bratwurst und Pommes lag in der Luft. Ein Fest ohne diesen Geruch? Undenkbar.
Die Fahr- und Reitschule Schönfeld verwöhnte mit frischen Crêpes, und die Eintracht schenkte kühle Getränke aus. Auch an die Jüngsten war gedacht. Mit Gummibärchen und Tränkpäckchen blieben sie bei Laune, zwischen Hüpfburg und Spielstationen.
Und wer das Besondere suchte, wurde fündig. Klaus Voigt kutschierte den ganzen Nachmittag über Gäste mit seinem historischen Feuerwehrwagen zum Modellflugplatz, ein Erlebnis für Groß und Klein. Dort angekommen erwartete die Besucher ein Schauspiel am Himmel. Der Modellflugclub Hans Grade Berlin-Brandenburg ließ Flugzeuge und Helikopter kreisen, während Bonbons wie Konfetti vom Himmel regneten. Wer wollte, konnte sogar selbst abheben, bei Schnupperflügen, die für viele ein unvergessliches Erlebnis wurden.
Am Abend schließlich wechselte das Fest den Takt. Aus dem Kinderlachen wurde rhythmisches Klatschen, dann Tanz. Sebastian Zierold eröffnete mit Live-Musik die Dorffete, DJ T Connection ließ den Platz später beben. Es wurde getanzt, geredet, gelacht, alles gleichzeitig, alles durcheinander, alles genau richtig. Und selbst als am Abend Unmut drohte, durch das Verhalten einiger Einzelpersonen, zeigte sich, was unser Dorf ausmacht. Es wurde nicht weggeschaut, sondern gehandelt. Beherzt, ruhig und gemeinschaftlich. Die Dorfgemeinschaft stand zusammen und das Fest konnte weiter gehen, lauter als zuvor. Was als Familienfest begann, endete in einer langen, ausgelassenen Nacht.
Was bleibt, ist mehr als nur die Erinnerung an ein gelungenes Fest. Es war ein Gemeinschaftswerk getragen von vielen, die zusammen Großes möglich gemacht haben. Über die Feuerwehr, die SG Eintracht Schönfeld, die Sportfrauen, die Jugendfeuerwehr, die Fahr- und Reitschule, die Kita, bis hin zum Modellflugclub und all die helfenden Hände, die im Hintergrund mitgedacht, mitgeschoben, mitgefeiert haben.
Ein besonderer Dank gilt auch den Sponsoren: der WBG, den Stadtwerken, Mandy Otto von der Eventagentur Zeitlos und dem Bauhof Seefeld, der den Strom sicherte. Ohne euch wäre dieses Fest nicht das geworden, was es war. Ein Zeichen dafür, was Schönfeld kann, wenn alle an einem Strang ziehen.
Im Namen des Ortsbeirats
Sascha Verkoyen
